Franz Thürauer

(*25. September 1953)

geboren in Wolfenreith, Gemeinde Oberbergern, lebt derzeit in Kochholz

Franz Thürauer wuchs in einer Familie auf, in der die Pflege der Volksmusik Tradition hatte. Schon früh erhielt er Unterricht in Klarinette und Klavier. Am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck kamen dann Violine und Orgel hinzu.

Zwischen 1973 und 1981 studierte Franz Thürauer an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien Kirchenmusik und Komposition.

Ab dem Schuljahr 1978/79 wirkt er als Klavierlehrer an der Musikschule St. Pölten, und

von 1979 – 2012 war Franz Thürauer Musikerzieher am Stiftsgymnasium Melk.

1991/92 hatte er einen Lehrauftrag für Gehörbildung und Solfeggio an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Es waren wohl drei Werke mit denen Thürauer in den frühen 1990er Jahren auf sich aufmerksam machte und sich vor einem größeren Publikum und der öffentlichen Musikkritik profilierte:

das Violinkonzert und die Lukaspassion von 1991, und die Kirchenoper „Der Landsknecht von Kärnten“.

Die Aufführung dieser Werke hinterließ markante Eindrücke eines Vertreters einer neuen Tonalität. Dass er sich dieser bediente, erschien damals durchaus noch nicht „selbstverständlich“, galt sie doch bis in die 1980er Jahre als veraltet und konservativ. (music austria)

Eben darum geht es Franz Thürauer auch um die Komposition von Stücken, die sich zwar klar strukturell nachvollziehen lassen, vorweg aber durch ihre emotionale Aussage ansprechen. Folgerichtig ist Thürauer auch ein Anhänger der Tonalität. Er beschreibt sie nicht nur als „faszinierenden Begriff“, sondern sieht in einer neuen Spielform dieser Tonalität, wie immer sie sich letztlich präsentieren wird, eine Möglichkeit, die musikalische Entwicklung voranzutreiben. (nach Walter Dobner in: Musikfreunde 12/1993)

Verwirklichung in der Spiritualität

„Da geistliche Musik einen entscheidenden Einfluss auf meinen musikalischen Werdegang hatte, macht dieser Bereich auch einen wichtigen Teil meiner kompositorischen Arbeit aus. Stilistisch gibt es aber zwischen meiner weltlichen und geistlichen Musik sicherlich keinen Unterschied, es ergeben sich jedoch durch verschiedene Aufgabenstellungen Differenzierungen in Ausdruck und Aussage. Und da liegt es auf der Hand, dass Musik für den sakralen Raum bzw. die Liturgie in hohem Maße durch das gesungene Bibelwort spirituelle Wirkung erzielt….“ (Heft 6/2015 der Österreichischen Musikzeitschrift)

 

Preise/Ehrungen

1982 Förderungspreis der Theodor Körnerstiftung

1983 Preis des Landes NÖ

1990 Österreichischer Förderungspreis für Musik

2015 NÖ Kulturpreis

Kompositionen

  • Opern: Leonce und Lena; Wein und Wasser; Der Landsknecht von Kärnten
  • Geistliche Werke: Lukas-Passion; Ostermesse; Requiem
  • Bühnen- und Kabarettmusik
  • Orchesterwerke
  • Solostücke
  • Kammermusik
  • Chorwerke
  • Lieder

Uraufführung am 12.9.2021, 18 Uhr im Dom zu St. Pölten

  • "Löscht den Geist nicht aus" Auftragswerk des Bildungshauses St. Hippolyt zu dessen 60jährigem Jubiläum

Quelle

  • Franz Thürauer (INÖK)
  • Franz Thürauer (mica-Datenbankeintrag)